Desc: Sábado, una pelicula en time real: Regie: Matías Bize. Mit Blanca Lewin, Víctor Montero, Antonia Zegers, Diego Muñoz. Auf der Vorderseite ihres schwarzen T-Shirts steht „Mutter“ und auf der Rückseite „Fucker“. Und so wütend diese Worte klingen, wenn man sie zu einem Fluch verbindet, so verhält sich Antonia. Denn sie ist schwanger und Victor, der mit ihr geschlafen hat, wird in wenigen Stunden Blanca heiraten. Wütend und wie ein schwarzer Racheengel sucht sie ihre Rivalin, die bereits ihr weißes Hochzeitsgewand trägt, auf, um sie mit dieser Tatsache zu konfrontieren. Ihr Nachbar Gabriel, ein Filmstudent, hat sich bereit erklärt, alles auf Video festzuhalten, um Antonias Wut zu besänftigen. Als Blanca vor laufender Kamera erfährt, dass ihr zukünftiger Ehemann sie betrogen hat, engagiert sie kurzfristig Gabriel als Kameramann für ein Hochzeitsvideo der ganz anderen Art. Blanca erwischt ihren Mann beim Duschen, fährt ihn auf die Straße und entlarvt diesen lateinamerikanischen Liebhaber nicht nur verbal. „Wir haben über eine Million Spermien und Sie haben nur eine Eizelle, die befruchtet werden muss“, argumentiert der Frauenheld, der in eine Ecke im Freien gedrängt wird. Besser noch als seine biologistische Legitimation ist das der Computertechnik entlehnte Motto: Loyalität ist wie Arbeiten am Computer. Man kann immer nur an einer Datei gleichzeitig arbeiten und sieht nicht alle anderen vor sich, man ist sozusagen einer Datei treu. In dieser atemlos rasanten Parodie auf das Cinema Verite wechselt die Kamera mehrmals die Perspektive, bevor sie sich schließlich mit starrem und regungslosem Blick auf Blanca richtet, um sie bei ihrem Seitensprung zu beobachten.